Das Projekt SuMaRiO - Sustainable Management of River Oases along the Tarim River
Das Tarimbecken ist eine extrem aride Region mit kontinentalem Klima. Weltweit ist es die von Ozeanen entfernteste Region, daher ist der Niederschlag sehr selten und sehr gering und ist im Jahr nicht höher als 50 mm. Folglich hängen alle Wirtschaftszweige, insbesondere die Landwirtschaft und das städtische Leben sowie die natürlichen Ökosysteme vom Flusswasser als Hauptwasserlieferant ab. Der das Becken am Nordrand der Taklamakan-Wüste durchfließende Tarimfluss bezieht sein Wasser hauptsächlich aus dem Schmelzwasser von Schnee und Gletschern sowie den Niederschlägen der umliegenden Gebirge. Die Abflussmenge des Tarimflusses hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Allerdings prognostizieren Vorhersagen des globalen Klimawandels eine schrumpfende Wasserversorgung innerhalb dieses Jahrhunderts. Durch den hohen Wasserbedarf des Bewässerungslandbaus wurde dem Tarimfluss mehr und mehr Wasser entzogen. Hierdurch veränderten sich die Ökosysteme des Flusses, der angrenzenden Auwälder und der Oasen stark: z.B. große Flächen landwirtschaftlich genutzter Böden wurden durch Versalzung unbrauchbar. Es gibt einen klaren Zielkonflikt zwischen der Einkommensbildung aus der Bewässerungslandwirtschaft (hauptsächlich Baumwolle) auf Kosten der Ökosystemfunktionen (ESF) und der Ökosystemdienstleistungen (ESS), die von den natürlichen Ökosystemen bereitgestellt werden.
Die zentrale Frage ist wie man die Landnutzung, d.h. die Bewässerungslandwirtschaft und Nutzung der natürlichen Ökosysteme, und die Wassernutzung in einer sehr wasserarmen Region mit einer veränderlichen Wasserverfügbarkeit aufgrund des globalen Klimawandels verwaltet, so dass Ökosystemdienstleistungen und wirtschaftliche Vorteile in einem nachhaltigen Gleichgewicht erhalten bleiben.